MalZamZimBots 1989 - Teil 5
Weiter geht es nach Salima. In einem kleinen Fischerhafen machen wir halt. Überall wird der Fisch auf Stroh- oder Bambusmatten getrocknet und glänzt in der Sonne. Milane gleiten in der Luft, in der Hoffnung einen Fisch abzustauben.
Die Menschen sind unglaublich freundlich und sehr neugierig auf uns. Anja unterhält die Kinder mit einem Spiel, das sie mitgebracht hat, und befindet sich im Nu im Mittelpunkt.
Dieser Fischer will völlig uneigennützig seine ganze Familie mitsamt dem eigenen Boot abgelichtet haben. Er rückt seine Adresse nicht raus, sonst hätte ich ihm das Foto selbstverständlich zugeschickt.
In Nkhotakhota halten wir zum Mittagessen. In einer Kneipe gibt es - dreimal dürft Ihr raten – Fisch. Sehr lecker!
Hier müssen wir selbstverständlich den uralten Baum fotografieren, von dem behauptet wird, dass bereits Mister Livingstone seinen Schatten genossen hat.
Die anglikanische Kirche ist ebenfalls sehr schön, aber leider geschlossen.
Diese beiden Hammerköpfe liefen mir in Salima über den Weg.
Wir lassen uns in der Livingstonia Sea Lodge verwöhnen.
Ein Besuch bei einem Süßwasserfischversand steht an. Hier werden die Fische in verschiedenen Becken artrein sortiert, um dann in Plastiktüten und Tranportbehältern per Flugzeug in die Aquarien der ganze Welt versendet zu werden.
20% der Fische überleben den Transport, sagt man uns.
Am Montag drauf tuckert unsere Gartenlaube Richtung Zambia. Unterwegs übernachten wir in Mchinji in Andrews Motel. Andrew ist Member of Parlament in Malawi und begrüßt uns persönlich. Die Bar ist mit Gittern und schweren Vorhängeschlössern gesichert. Nur für uns kramt man eine Tischdecke hervor, die wir wegen des etwas unhygienischen Anblicks freundlich, aber bestimmt ablehnen und letztendlich diskret in einer Ecke verschwinden lassen. Man serviert uns Hähnchen, die am Rückgrat entlang aufgeschnitten und aufgeklappt, flach auf dem Grill gebraten wurden – köstlich. Dazu gibt es einen nicht genau definierbaren Brei – ebenfalls köstlich. Andrew gesellt sich mit seiner Frau noch zu uns, er ist ein lustiger Gesprächspartner, und der Abend wird ausnahmsweise spät.
Dann kommt die Grenze nach Zambia. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, und wir auf zambischem Boden stehen, unsere Gartenlaube will wieder weitertuckern, da bitte ich Matthias, mal kurz anzuhalten. Ich steige aus dem Auto, lasse demonstrativ meinen Rock fallen und zeige meine Shorts Richtung Malawi.
Aus heutiger Sicht würde ich sagen: eine eindeutige touristische Fehlleistung! Und die Erfahrung, die ich ein paar Tage darauf mit der zambischen Polizei machen werde, ........ aber das ist eine andere Geschichte!