Eine unbeschreibliche Reise - Tag 8
Zunächst einmal die Lösung des Rätsels, auf die Ihr lange warten musstet.
Es handelt sich hierbei um Löwendung. Der Dung von Leoparden sieht ähnlich aus, allerdings sind die Würste kleiner. Insofern kann man Raubtier als Lösung durchaus gelten lassen. Hyänen haben eine Ausscheidung, die sehr schnell weiß wird, weil sie sehr viel Kalzium enthält.
Tag 8 – Auf der Suche nach den wilden Tieren
Auch der heutige Morgen begrüßt uns mit einstelligen Temperaturen, doch der Morgenablauf wird langsam, aber sicher zu einem Ritual. Meist sind wir bereits wach, wenn Sox das Wasser in die Waschbecken füllt und uns mit einem „Good Morning“ aus den Federn ruft. Aufstehen, ein fröhliches Dumela in die Runde werfen, Katzenwäsche, Kaffee und Müsli am Lagerfeuer, Zähne putzen und noch ein kleiner Besuch im hinteren private Bathroom, Zwischendurch ertönt immer wieder von verschiedenen Seiten der Eulenweckruf für unseren Christian, der nach wenigen Tagen beschlossen hat, dass man auch in Botswana auf den letzten Drücker aufstehen kann und Frühstück eher ein sinnloses Übel denn eine Notwendigkeit ist.
Und dann sitzen wir, mit den Parkas bis unters Kinn zugezogen und, so gut es geht, in die kuscheligen Fleecedecken gewickelt, auf unserem Autohochsitz und sind nach spätestens hundert windigen Metern hellwach. Auch diverses Material, Ferngläser, Fotoapparate, Filmkamera, Sonnencremes und was man noch so braucht, findet inzwischen ohne großes Nachdenken seinen angestammten Platz im Wagen.
Unser zweiter Morgen in Savuti beginnt wie der gestrige Tag mit einer Anhäufung von gähnender Leere in endlos weiter Landschaft, wenn ich von einer Riesentrappe absehe.
Nach einer halben Stunde lassen sich in einiger Entfernung zwei Schakale blicken, nach einer Stunde endlich Giraffen, Kudus, Pferdeantilopen, Tsessebies und Gnus.
Apropros droppings ...... | |
Unsere Sammlung der Vogelsichtungen nimmt stetig zu. Zu meiner großen Freude sitzt nicht weit entfernt ein junger Kampfadler auf seinem Baum.
Am Nachmittagsdrive bringt uns Namba zunächst zu den Rock-Paintings.
Da meine Sandalensohlen sich auf dem Fels als zu glatt zum Klettern herausstellen, bewundere ich auf halber Höhe den Ausblick auf den Savuti Channel und die Marsh.
Danach verbringen wir eine ganze Weile mit einer Zebramangusten-Familie, die sich rund um einen Baum auf Nahrungssuche befindet und mir eine ganze Serie von scharfen Grashalmfotos beschert.
Irgendwann meldet sich unser Funkgerät zu Wort und wir sagen nicht nein, als Namba uns fragt, ob wir Lust auf einen Leoparden hätten. Dieser befindet sich direkt hinter der Durchquerung des Savuti Channels und es sind bereits ausreichend Fahrzeuge vor Ort, die dem Leoparden auf seinem Weg folgen. Wir bilden die Nachhut und als der Leopard sich entschließt, auf der rechten Seite in den Büschen der Piste zu folgen, biegt Namba in einen Seitenweg nach rechts ab, während alle anderen Fahrzeuge weiter geradeaus dem Leoparden folgen.
Und wer hatte hier das richtige Gespür???
Nach einer Weile taucht der Leopard links im Gebüsch auf und folgt gemütlich seinem Weg zum Channel. So kann ich einige nette Bilder schießen, während man in der Ferne das Rangieren und Wenden der anderen Fahrzeuge hört. Es dauert nicht lang, bis sie zu uns stoßen und sich ohne Rücksicht vor unsere Nase stellen. Macht nichts! Den besten Blick hatten wir. Ja, und nebenbei bemerkt der aufmerksame Leser, dass dies unser fünfter Leopard des Urlaubs ist! So viel sei hier verraten, dass es nicht der letzte ist und dass uns ein großes Leopardenerlebnis noch bevorsteht.
Im Gegensatz zu den Fahrzeugen der Lodges nehmen wir unseren Sundowner nicht in der Wildnis zu uns, sondern begnügen uns mit einem gemütlichen Bier am Lagerfeuer. Zufrieden und glücklich nach einem weiteren spannenden Tag!
Die Frage des heutigen Tages lautet: Weshalb ist das Gnu so hässlich?
Die Fotos des heutigen Tages finden sich hier: 20100825_Savuti
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