Eine unbeschreibliche Reise - Tag 3
Chobe – Gamedrive in der Warteschleife
Am nächsten Morgen geht die Reise weiter nach Botswana. Joseph holt uns ab und bringt uns gemeinsam mit einem amerikanischen Ehepaar nach Kazungula. Die Straße ist gut ausgebaut und führt die meiste Zeit schnurgerade durchs Land.
Da uns ein eigenes Boot ans botswanische Ufer bringt, müssen wir nicht an der Fähre anstehen.
Allerdings verbringen wir eine ganze Weile damit, auf unser Auto zu warten, während die anderen Touristen meist umgehend versorgt werden.
Nachdem viele Autos vorgefahren sind und jedes SEINE Touristen eingeladen hat, manche alt und klapprig (Autos wie Touris) manche aufgetakelt wie zum Silvesterball, kommt es endlich an: UNSER AUTO!
Ein schicker, ziemlich neuer Toyota mit einer nagelneuen Touristen-Hühnerleiter auf dem Pickup. Nur die Windschutzscheibe zieren bereits drei Risse und zwei Steinschläge. Da Carglass nach unserer Vermutung Botswana noch nicht mit seiner nervtötenden Werbung überzogen hat, gibt es während des gesamten Urlaubs keine Bestrebungen, die Scheibe auszutauschen. Und wenn der gute Mensch von Carglass erfahren hätte, wo wir mit dem Auto überall hin gefahren sind, hätte er sicher seine berechtigten Zweifel an seinen gut gemeinten Besserwisser-Ratschlägen.
Und wir lernen Namba kennen, unseren Guide für den restlichen Urlaub.
Wie geplant, geht es zunächst nach Kasane zum Einkaufen. Dort treffen wir Tshidi, unsere Köchin, die noch die letzten Einkäufe erledigt hat.
Wir nutzen ebenfalls die Zeit für einen kurzen Einkauf, ein letztes Snickers vor der Wildnis kann nie schaden und man weiß ja nicht, wann es wieder etwas zu essen gibt.
Wir erfahren, dass wir nicht mit einem Anhänger unterwegs sein werden, sondern dass ein Begleitfahrzeug die Ausrüstung an Bord hat. Da das Begleitfahrzeug ein Problem mit dem Anlasser hat und in der Werkstatt steht, verzögert sich der Aufbau des Camps, aber das ist alles kein Problem, versichert Namba, dann machen wir solange Game Drive!
Uns soll es recht sein. Wir haben die notwendige Ausdauer und Lust darauf.
Also ab in den Chobe …......................
Es ist halb eins, als wir in den Park einfahren. Nur die ersten Kilometer scheinen die alte Weisheit zu bestätigen, dass ein Game Drive möglichst früh morgens oder am späten Nachmittag durchgeführt werden sollte, da die Tiere in der Tageshitze eher träge sind. Es dauert eine Weile, bevor wir größere Tiere zu Gesicht bekommen. Die Landschaft ist karg und die Bäume und Büsche sind verdorrt, zertrampelt und abgefressen.
Das ist nicht der Chobe, den ich vor 2 Jahrzehnten im April und im November gesehen habe.
Nur am Fluss zeigt sich sattes Grün. Und so sammeln sich auch die Tiere eher in der Nähe des Flusses.
Dort jedoch bekommen wir einiges zu sehen!
Zunächst mal Vögel in rauen Mengen.
Und natürlich die afrikanischen "Standard-Bewohner"
Im Auge des Impalas befindet sich nicht nur der graue Star, sondern auch unser Auto.
Die seltenere Rappenantilope haben wir gleich am ersten Tag entdeckt.
Elefanten lassen nicht lange auf sich warten. Diese Herde befindet sich ganz in der Nähe von Kasane.
ich freue mich besonders über die großen Kudus, die sich von unserer Anwesenheit nicht stören lassen.
Besonders interessant ist für uns der Kampf zwischen zwei Böcken. Die Spielregeln sind uns nicht klar. Der rechte Bock dreht plötzlich ab und gibt sich mit der Rolle des Verlierers zufrieden.
Ein besonderes ruhiges Leben haben die Hippos.
Während einer Pause am Strechpoint bei Serondella läuft hinter uns eine Elefantenherde durch den Busch.
Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf Giraffen, die sich eine Pfütze zum Trinken ausgesucht haben.
Leider sind sie meinem Wunsch, sich etwas vorteilhafter ins Licht zu setzen nicht gefolgt und beharren auf der Gegenlichtstellung.Meine Kenntnisse der Fotobearbeitung reichen leider nicht aus, um dieses Manko auszugleichen.
Besonders viel Spaß bereitet uns ein kleiner Elefant, der per Schlammrutsche in seiner Senke landet und sich dort wie ein kleines Kind suhlt und windet.Seine Familie stößt dazu und dann wird es ziemlich eng im Schlammloch.
Es wird langsam Abend, noch ein Blick auf zwei saubere Elefanten und zwei Zebras, dann verkündet unsere Funkanlage auf Setswana, dass das Camp fertig ist und auch das Essen nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Unser Camp befindet sich in der Nähe von Ihaha mitten im Busch und der Platz heißt Boga Nr 5. (Boga steht für Botswana Guide Association). Die Zelte sind groß und haben einen Anbau mit Toilette und Dusche.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch eine ganze Weile mit Namba am Lagerfeuer und erzählen uns gegenseitig Geschichten.Fremde und vertraute Geräusche dringen aus der Ferne zu uns herüber. Löwen brüllen, Elefanten trompeten, spitze hohe Schreie, die ich nicht zuordnen kann, kommen von einem Elefantenbaby, erklärt uns Namba.
Wir gehen sehr früh ins Bett und schlafen, nur von den Rufen einer Hyäne unterbrochen, bis zum nächsten Morgen durch.
Um eine liebe Gewohnheit aus dem Urlaub weiterzuführen, möchte ich jeden Tag des Gamedrives mit einer "Wissens"-Frage an meine Leser beenden. Ich beginne mit einer leichten Frage, so dass auch Neulinge eine Chance auf die richtige Antwort haben . Wer mag kann einen Kommentar hinterlassen! Die Lösung folgt mit dem nächsten Kapitel.
Welches Tier hat diesen Dung hinterlassen? Das Bild ist etwas unscharf, damit die Frage nicht so leicht zu beantworten ist.
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